featured image

Youtube Session: Runde 2 mit Eminem und Jake Gyllenhaal

8. August 2015 / Darsteller / Film /
In Runde 2 der „Southpaw Sessions“ sprechen Eminem und Jake Gyllenhaal über die Musik zum Film und wie sie sich kennen gelernt haben…

 

Das Interview kannst Du Dir hier ansehen oder darunter zusammengefasst in Deutsch nachlesen. Du hast den ersten Teil verpasst? Dann klick hier!

Eminem, du hast den Soundtrack produziert und selbst zwei Songs beigesteuert. Wann hast du mit der Arbeit angefangen?

Eminem: Ich hab auf die erste Schnittfassung gewartet. Ein Drehbuch und seine Umsetzung sind zwei ganz verschiedene Dinge. Ich wollte die Atmosphäre des Films spüren und sehen, wie er gemacht ist. Danach konnte ich mit der Musik anfangen.

Wie sind deine Songs „Phenomenal“ und „Kings Never Die“ entstanden? Ich weiß von Jay-Z, dass er während der Arbeit am Soundtrack zu AMERICAN GANGSTER den Film als Endlosschleife laufen ließ.

Eminem: Verdammt! Das wäre eine gute Idee gewesen! Danke, Jay! Für mich gab es einen Unterschied zu 8 MILE, in dem ich selbst mitgespielt habe. Da gab es Parallelen zwischen mir und der Hauptfigur Jimmy Smith, und es war okay, einen Song für diesen Typen zu schreiben. Zwischen mir und Jake in SOUTHPAW gibt es viel größere Unterschiede, also habe ich noch mehr darauf geachtet, dass die Songs zur Stimmung des Films passen. Trotzdem sind sie natürlich auch ein Teil von mir.

Hier kannst Du direkt in den phänomenalen Soundtrack reinhören und Dich durch die Songs klicken…

In „Kings Never Die“ gibt es offensichtliche Parallelen zwischen Rap und Boxen.

Eminem: Die erste Strophe stellt diese Parallele her. Man könnte sich vorstellen, dass da Billy Hope singt. Aber genauso gut könnte ich das sein. Es wäre mir aber komisch vorgekommen, wenn der ganze Song von einem Boxer gehandelt hätte.

Trotzdem bezieht sich der Song sehr stark auf Boxen und Boxerfilme. Die Gitarre erinnert an ROCKY und „Eye of the Tiger“.

Eminem: Stimmt. Und es passt zu dem, was Jake im Film durchmacht. Die ganze Story passt zum Refrain. Tatsächlich habe ich aber mit „Phenomenal“ angefangen. Zuerst hatte ich nur die Melodie und schickte sie Antoine, um zu sehen, ob sie ihm gefällt. Die haben sie dann gleich im Trailer verwendet, und ich dachte:

Verdammt, jetzt muss ich aber wirklich einen richtigen Song draus machen.

Jake: Antoine hatte schon eine Reihe anderer Songs ausprobiert. Aber die passten alle nicht, entweder waren sie nicht hart oder nicht emotional genug. Irgendwann sagte er: „Warum können wir nicht einfach Eminems Melodie nehmen?“ Und damit war er dann zufrieden.

Eminem: Das war zwei Tage, nachdem ich ihm die Melodie geschickt hatte.

Wie lange hast du danach gebraucht, um den Song fertig zu schreiben?

Eminem: Fünf Minuten. Ungefähr.

Jake: Eine Runde.

Eminem: Im Ernst, ich weiß es nicht mehr so genau. Aber es ging schnell, weil mir nicht viel Zeit blieb. Nachdem ich wusste, dass Antoine das Konzept mochte, baute ich dann noch die Trainingsmontage ein.

Jake: Die ist großartig!

Das Musik-Video zu PHENOMENAL ist selbst ein cineastisches Meisterwerk, aber leider aktuell nur exklusiv und kostenpflichtig bei Apple Music zu sehen – hier klicken. Alternativ findest Du den gesamten Song auch als Lyric-Video hier…

Es gab ein Vorab-Screening in Detroit, bei dem ihr überraschend aufgetreten seid. Wart ihr euch vorher schon mal begegnet?

Eminem: Nein.

Detroit war der Schauplatz des ersten Songs.

Eminem: Detroit war der Schauplatz des Verbrechens.

Jake: Es war der passende Ort.

Ihr habt da eure Fans ganz schön überrascht. Wie haben die Leute reagiert?

Jake: Ich hatte bis dahin noch nie bei einem Hip-Hop-Konzert auf der Bühne gestanden … (lacht)

Eminem: Es war sehr interessant. Ich hätte nie gedacht, dass die Leute so ausrasten würden …

Jake: Alle standen auf, und irgendwann konnte ich kein einziges Gesicht mehr sehen, weil alle ihre Smartphones hoch hielten.

 

Schon angefixt? SOUTHPAW gibt es jetzt endlich auch für zu Hause – als Blu-ray, DVD, als limitiertes Steelbook & digital. Einen Überblick über alle Versionen findest du mit einem Klick hier.

 

Wie war das mit dem Boxen? Es ist zugleich eine physische und eine mentale Disziplin, nicht wahr?

Jake: Absolut. Es wird viel über die Brutalität und die animalischen Instinkte des Boxens gesprochen, aber ich habe gelernt, dass es eigentlich ein Psychospiel ist. Da treffen zwei Seelen aufeinander, und nach einer Weile fangen sie an, in ihrer ganz eigenen Sprache zu kommunizieren. Für mich ist es überwältigend, dabei zuzusehen, und es war überwältigend, wenigstens ein bisschen davon am eigenen Leib zu erfahren.

Es geht um Anmut, um Wissen, um Perspektiven.

Training im Film

Zum 3. und finalen Teil der „Southpaw Sessions“ hier klicken!

Newsletter

Mit dem kostenlosen TOBIS Filmclub Newsletter erhältst Du News zum Film, den Stars und interessanten Gewinnspielen.

E-Mail-Adresse:

Letzte Beiträge

Werde jetzt Fan