Vom Hungerhaken zur Kampfmaschine… Jake Gyllenhaal überzeugte zuletzt als genauso ehrgeiziger wie unheimlicher Reporter in „Nightcrawler“. Für die Rolle hatte er sich auf 67 kg bei einer Größe von 1,82 m herunter gehungert. So sahen wir ihn noch 2014 auf der großen Leinwand…

In seinem neuen Film SOUTHPAW ist er jetzt kaum wieder zu erkennen. Innerhalb von 5 Monaten trainierte er sich 8 kg Muskelmasse an.

„Wenn ich mir etwas in den Kopf setze, kann ich nicht aufhören bis ich es getan habe. Das ist etwas, worauf ich stolz bin und gleichzeitig an mir hasse.“ (Jake Gyllenhaal)

Wie er das so schnell geschafft hat? Mit diesem Mega-Workout, mit dem sich auch Profiboxer auf Titelkämpfe vorbereiten…

„Ich sagte Jake, er müsse nicht nur trainieren wie ein Boxer. Er muss zu einem Boxer werden. Wir können das nicht vortäuschen. Du musst zweimal am Tag trainieren, sechs Stunden jeden Tag, auch sonntags.“
(Regisseur Antoine Fuqua)

2.000 Sit-Ups ✓

200 Kniebeugen ✓

100 Klimmzüge und Barrenstützen ✓

Hinzu kamen Sparring-Einheiten und Box-Übungen, Seilspringen und ein 13-Kilometer-Lauf – jeden Tag.

„Ich dachte mir, so kann ich aus zehn Monaten fünf Monate machen. Und das haben wir auch durchgezogen.“ (Jake Gyllenhaal)

Immer mit dabei waren nicht nur sein Trainer Terry Clayborn, sondern auch Regisseur Antoine Fuqua, selbst ein passionierter Boxer.

„Es war unglaublich, deinen Regisseur immer dabei zu haben, der dich jeden Tag motiviert. Manchmal wenn ich zu müde war, sagte er nur: ‚’Wir sehen uns um 20:30 Uhr.’ oder ’Wir sehen uns morgen um 4:30 Uhr.’. Diese Motivation und Aufopferung hat uns beide angetrieben.“ erzählt Jake beeindruckt. Ihr Trainer Terry Clayborn trainierte schon Box-Legenden wie Muhammad Ali. Außerdem gehört ihm das lb4Lb Boxing Gym in Los Angeles, wo Fuqua bereits trainiert, seit er „Training Day“ vor mehr als 10 Jahren gemacht hat. „Wir haben Jake genau wie einen Boxer trainiert und so hat sich auch sein Körper entwickelt.“ verrät Clayborn.

Der Morgen-Lauf
Gyllenhaal joggte auch schon vorher regelmäßig. „Ohne mein Lauftraining fühle ich mich nicht gut.“ sagt Gyllenhaal selbst. Aber aus dem Hobby wurde während des Trainings zu SOUTHPAW eine Religion. Er begann mit 5 und steigerte sich auf 13 Kilometer jeden Morgen, noch bevor das Training überhaupt begann.

Seilspringen
Das Training begann mit 15 Minuten Seilspringen. So einfach wie seine Rolle Billy Hope im Film mit dem Springseil umgeht, so hart musste Jake dafür trainieren.

Fußarbeit
Nach dem Seilspringen begann das Boxtraining, bei dem sich Jake zunächst auf die Fußarbeit und seine Defensive fokussieren musste, immer in drei Runden á drei Minuten mit der traditionellen kurzen Unterbrechung von einer Minute. „Die Defensive war das Wichtigste, was Jake trainieren musste. Denn er würde im Kampf wirklich Schläge einstecken. Sich davor zu schützen, musste er erst lernen.“ sagt Clayborn.

Schattenboxen
Danach wurde die Defensive mit Vorwärtsbewegungen kombiniert, mit unterschiedlichen Schlagkombinationen, die im Film über 6 Runden, also 18 Minuten lang, gezeigt werden. Zuerst kam sich Jake beim Schattenboxen albern vor, aber es führte unbestreitbar zu Ergebnissen.

Der Boxsack
In jeder Trainingseinheit musste Jake jeweils für 9 Minuten, unterteilt in drei Runden, Boxsäcke bearbeiten, abwechselnd den schweren Klassiker und Speedballs. Für die schweren Boxsäcke wurden Jakes Hände vorher eingebunden. Dabei ging es vor allem um Präzision, um den perfekten Punch zu trainieren. Auch Doppelendbälle wurden ins Training eingebunden, um den Wechsel zwischen offensiven und defensiven Bewegungen zu trainieren.

Kondition & Kraft

Wiederholungen waren in Jakes Training wichtiger als Gewichte, um ihm ein besseres Körpergefühl zu geben. Die meiste Zeit verbrachte er mit freiem Training und nur selten an Geräten. Er begann mit 500 Sit-Ups pro Tag und steigerte sich langsam auf 2.000. Für den Oberkörper machte er zusätzlich 100 Pull-Ups, Barrenstütze und Liegenstütze. Zusätzlich war wie in den meisten Box-Gyms auch bei der Clayborn der Medizinball unverzichtbar. is no exception, zusammen mit Spinning, um seine Schlaggeschwindigkeit zu steigern.

Der Reifen
Die zwei Favoriten in Fuquas zu einem Gym umfunktionierten Produktionsbüro waren ein Vorschlaghammer und ein 114 Kilogramm schwerer Traktorreifen, den Jake 20 mal am Tag hochheben und umkippen durfte, um ihn danach mit dem Hammer drei Minuten lang zu bearbeiten.

Diät
Normalerweise geht eine solche physische Transformation mit einer strikten Diät einher, aber das Training war so hart, dass es eher darum ging, Jakes Körper mit genug Energie zu versorgen. Morgens gab es Kohlenhydrate, abends Proteine. „Ich erinnere mich besonders an geräucherte Jalapeños.“ Jake lacht.

Das Ergebnis können wir aktuell im Kino bestaunen. Vielleicht motiviert Jakes Transformation einige Kinobesucher. Es gibt sogar psychologische Studien, die beweisen, wie positiv sich allein die Titelmelodie aus „Rocky“ auf das Gehirn auswirkt, wenn man trainiert. Aber es war nicht der physische Aspekt, der Jake an der Rolle reizte.

„Ich wusste wirklich nichts übers Boxen. Das ist, was ich mache – in eine Welt einzutauchen und die Moleküle in dem Raum aufzusaugen, in dem ich trainiere und übe. Ich denke, die Faszination der Menschen bezieht sich auf das Physische, und das kann ich verstehen. Aber deswegen mache ich nicht, was ich mache.“ erzählt der Hollywood-Star.

„Du verbringst tausende Stunden im Studio mit dem Schweiß vieler anderer Leute und deinem eigenen. Das ist alles im Film. Das Publikum wird es spüren.“ (Jake Gyllenhaal)

Schon angefixt? Dann nicht verpassen! SOUTHPAW gibt es jetzt endlich für zu Hause – als Blu-ray, DVD, als limitiertes Steelbook & digital. Einen Überblick über alle Versionen findest du mit einem Klick hier.