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11 Fragen an Jake Gyllenhaal

28. August 2015 / Darsteller /
Als Billy „The Great“ Hope schafft Jake Gyllenhaal nach schrecklichen Rückschlägen als ehemaliger Boxchamp ein furioses Comeback. In Gyllenhaals Spiel ist dabei jeder Schlag ein Treffer. Er ist ohne Zweifel einer der besten Schauspieler seiner Generation…

 

Robert De Niro in WIE EIN WILDER STIER, Sylvester Stallones ROCKY, Christian Bales FIGHTER – mit SOUTHPAW wandelt Jake Gyllenhaal auf den Spuren der größten Helden des Boxerfilms. Seine außerordentliche physische Wandlung setzt dabei ganz neue Maßstäbe für das Genre.

Billy gets down to some serious training at Tick's gym. JG

 

Wie schwer war es, diese Verwandlung hinzukriegen?

Du nimmst Unterricht bei den besten Experten. Die geben alles, damit du wie ein echter Boxer rüberkommst, schließlich geht es dabei auch um ihren guten Ruf. Für mich war das eine zusätzliche Motivation.

 

Aber es sieht aus, als hättest du Übermenschliches geleistet und alle Erwartungen übertroffen.

Ich hatte eine Heidenangst, mich im Ring zum Narren zu machen. Am Anfang hatte ich null Ahnung vom Boxen, und leider lerne ich nicht besonders schnell. Für die Vorbereitung hatte ich nur fünf Monate, aber am Ende sollte es so aussehen, als hätte ich schon als Sechsjähriger angefangen. Ich hab dann zweimal am Tag trainiert, so kam ich quasi auf zehn Monate Vorbereitung … (Jakes Trainingsplan findest du mit einem Klick hier.)

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Dachtest du zwischendurch mal, du hättest dir zu viel zugetraut?

Bei so einem Training kommst du ganz schnell an deine Grenzen. Mir war sofort klar, dass ich von nichts ’ne Ahnung hatte. Klar, ganz am Anfang hatte ich gehofft, ein Naturtalent zu sein. Aber so läuft das nicht.

 

Hast du dir deinen Stil bei einem anderen Boxer abgeguckt?

Ja und nein. In stilistischer Hinsicht haben wir uns an ein paar echten Kämpfen orientiert, besonders für den letzten Kampf, wo es richtig zur Sache geht. Außerdem bin ich ein großer Fan von Miguel Cotto. (Regisseur) Antoine und ich haben uns seinen Kampf gegen Sergio Martinez angesehen. Er kam ohne Musik in die Halle, ganz ohne Mätzchen. Das hat uns so beeindruckt, dass Billy es bei seinem letzten Kampf genauso macht. Dann gab es noch einen Kampf von Chris Algieri, in dem er in der ersten Runde K.O. ging. Ich hab sein zugeschwollenes Auge fotografiert. Es war die perfekte Vorlage für unsere Make-up-Leute.

southpaw hope

Deine körperliche Wandlung ist das eine, aber genauso beeindruckend ist deine Darstellung der Vaterrolle. Du hast selbst keine Kinder. Woher nimmst du diese Sensibilität?

Ich würde alles für ein Kind tun, ganz egal, ob es meins ist oder nicht. Im Grunde ist das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern wie jede andere Beziehung auch: Es gibt Gut und Schlecht, Konflikte, Liebe, Hass. Wenn ein Kind geliebt und unterstützt wird, kann es seine Gefühle besser ausdrücken. Wenn ich einen Vater spiele, ist das für mich auch nicht anders als jede andere Interaktion.

 

Ganz offensichtlich hattest du eine sehr enge Verbindung zu deiner Filmtochter Oona Laurence.

Von Anfang an. Sie ist außergewöhnlich talentiert und kann toll improvisieren. Bei unserer ersten Probe stellte sie mich ihren Puppen vor, und ich machte einfach mit. Dabei wurde mir klar, dass ich mich wie von selbst wie ein Vater benahm. Ich ließ sie machen und folgte ihr mit ganzem Herzen dabei.

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Jake Gyllenhaal und Oona Laurence auf der Premiere in New York

Oona erzählte mir, dass du sie an ihrem Geburtstag mit Süßigkeiten überhäuft hast.

Daran erkennt man wohl, dass ich kein echter Vater bin …

 

Du hast dir Kinderheime angesehen. Wie war das für dich?

Wir haben an Originalschauplätzen gedreht, und da waren auch Kinder, die im Heim lebten. Es war alles sehr authentisch.

Schon angefixt? SOUTHPAW gibt es jetzt endlich auch für zu Hause – als Blu-ray, DVD, als limitiertes Steelbook & digital. Einen Überblick über alle Versionen findest du mit einem Klick hier.

 

Mit welcher Musik hast du dich während des Drehs in Stimmung gebracht?

Ich hab viel Hip-Hop gehört, darunter auch 50 Cent. Dann gab es diesen Beats-Spot für die Fußball-WM. Und dieses Ding, wo Jay Z über einen Song der X Ambassadors rappt und dabei Antoine und TRAINING DAY erwähnt. Das ließ mich gar nicht mehr los. Ich hab’s mir wieder und wieder bei YouTube angehört. Leider gab es das nirgendwo zum Runterladen. Eminems Musik spielte auch eine große Rolle. Und ich habe mich auch an anderen Boxern orientiert. Miguel Cotto zum Beispiel hört beim Training ständig Salsa und Merengue. Dabei wurde mir klar, dass es gar nicht immer um den harten Hip-Hop-Vibe geht, sondern um den eigenen Rhythmus. (Alle Infos zum Soundtrack findest du hier.)

 

Was hast du nach dieser intensiven Dreherfahrung als erstes gemacht?

Unser letzter Drehtag endete um fünf Uhr morgens in New York City. Wir hatten mächtig überzogen, weil wir dort nur wenige Drehtage hatten. Meine Gesichtsprothese (mein Make-up), das ich sonst immer ganz vorsichtig abmachte, riss ich mir diesmal ab wie Arnold Schwarzenegger in TOTAL RECALL … Danach ging ich nach Hause und schlief 14 Stunden am Stück. Das hatte ich nicht mehr gemacht seit ich 16 war.

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Total Recall © Studio Canal

Du bist immer noch toll in Form.

Ich passe gut auf mich auf. Ich möchte noch lange gesund bleiben, und das bedeutet, dass man auf Körper und Geist achtet. Allerdings muss ich zugeben, dass ich seit einem Monat nicht mehr im Fitnessstudio war …

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Billy Hope (Jake Gyllenhaal) und Trainer Ticks (Forest Whitaker)

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